Etappe: rechts des Hardanger Fjords
Mission: Unbekanntes Terrain
Ziel: Buastova, Rongen gard

Heute nehme ich die 79 rechts vorbei am Hardanger Fjord.
Hinter mir liegen gut 2 Stunden, sehr viel Tunnelstrecke, erster der 24 km lange Læedalstunnel, Danach 11 km Gutvangen-Tunnel,
Ehe ich bei Voss auf die Umgehungsstraße 79 biegen kann.
Die Norwegische Landschaftsroute Hardanger besteht aus vier Strecken: Granvin – Steinsdalsfossen, Norheimsund – Tørvikbygd, Jondal – Utne und Kinsarvik – Låtefoss.
Die letzen 4 liegen links vom Hardanger, an denen komme ich diesmal nicht vorbei.
Nach weiteren 20 Minuten komme ich zum ersten Aussichtspunkt. Schnallt euch an, meine Damen und Herren: wir betreten jetzt norwegisches Neuland!!
Hier war ich noch nie, weder auf der 79 noch an diesem Wasserfall.

Schonmal Ne Toilette mit Ausblick gehabt?

Ich hab ja von diesen Modernisierten Toilettenhäusern auf den Rastplätzen gelesen, aber Jetzt komme ich auch selbst mal in die Situation!
(Anmerkung der Redaktion: sie wollte eigentlich Genuss schreiben, aber das war irgendwie in Anbetracht der Tatsache Unangebracht)
So, jetzt zurück zum eigentlichen Thema: Skjervsfossen
Er hat eine volle Höhe von 150 m und ein genau durchdachtes Netz aus Wegen, Treppen, Aussichtspunkten, Ruheplätzen, Rast- und Parkplätzen. Das Erlebnis des Wasserfalls variiert je nachdem, wo man sich befindet.

Ich stapfe die 300 Stufen hinab, Teilweise sehr steil, und die Treppe ist nicht Genormt.


Hier tummeln sich tatsächlich auch Touristen, sogar ein Reisebus, der Vorne ein Schild hat anscheinend eine Reisegruppe aus Kuwait. Der ist sicher nicht aus Kuwait hierher gefahren. Der Bus hat ein norwegisches Kennzeichen.
ich überlege, ob ich den Rückweg über die Straße antrete, aber entscheide mich dann doch wieder für den Aufstieg über die 300 Stufen also habe ich heute in Summe 600 Stufen gemacht.
Mein Knie wird entweder nach der Tour maulen, oder entrostet sein. Letzteres wird tatsächlich der Fall sein! Steckt anscheinend schon was dahinter hinter der Aussage: wer rastet, der rostet!
Ich habe hier sehr viel Zeit vertrödelt, es ist schon nach 1:00 Uhr als ich weiterfahre.
zwischendurch tröpfelt es immer wieder mal.
Auf zum nächsten Rastplatz Tyrvefjøra: hier möchte ich, wenn es nicht regnet: Pause Und ein spätes Mittagessen
Der spektakuläre Rastplatz befindet sich in idyllischer Lage und ist ein ganz besonderer Halt auf der Landschaftsroute in Hardanger. Das Sanitärgebäude besteht aus Kiefernstämmen und Beton gebaut wurden und ein großes Dach haben, das über der Landschaft „schwebt“.

ich genieße die Aussicht über den Ort und mein Mittagessen.


Auf geht’s zum letzten unbekannten Spot für heute: Steindalsfossen.
zugegeben, hier ist die Luft schon ein wenig raus, ich bin schon wieder Reizüberflutet.

Der Wasserfall ist zwar nicht für seine Fallhöhe bekannt, allerdings könnte man den Weg hoch Juckeln und tatsächlich hinter dem Wasserfall durch Latschen. Das schenke ich mir heute.

so, das war der Letzte Spot für heute. Ich fahre weiter, um zu meiner Unterkunft für die nächsten zwei Nächte zu kommen.
40 km vor dem Ziel, passiert es.
Ich fahre auf eine Seitenstraße, um Meinem Navi die Leviten zu lesen, beziehungsweise auch mich selber zu orientieren, bin ich noch Richtig? Wie weit ist es denn jetzt eigentlich noch? Und was sagt denn Google Maps.
Unachtsam wollte ich an der Seite stehen bleiben, übersehe dein Bordstein, die Felge und den Reifen vorne links , trifft es hart…
ich steige aus, mache mir von dem Malheur ein Bild: nachdenklich gehe ich zurück. Prüfe den Reifendruck noch scheint alles okay zu sein. Allerdings hat der Reifen einen nicht tiefen aber einen Treffer. Da Hängt so ein kleiner Gummi-Lappen,in der Größe eines Heftpflasters weg.
Da der Reifendruck aktuell okay ist, fahre ich weiter, sind ja nur noch 40 km. Das werde ich schon schaffen. Sicherheitshalber fahr ich jetzt ohne Musik. Bin jetzt wieder konzentriert.
Jetzt kann ich eh nichts machen, heute ist auch Sonntag. Alle Autowerkstätten haben zu.
Außerdem ist es nachmittags… alle Bordsteine hochgeklappt, außer diese eine! Was für ein Wortspiel..
Mein Wortspiel-Lehrer in Deutschland wäre stolz auf mich, ja genau du, du bist gemeint!
Ich fahre jetzt erst mal zu meiner Unterkunft.

Das Häuschen liegt auf einem Bauernhof, und ist ur-gemütlich.



es wird noch schnell gekocht, dann noch mit Deutschland telefoniert , Mir Ratschläge wegen dem Reifen holen.
Am Ende des Tages ist es nur Beruhigung für mein Kopfkino. Aus der Ferne ist die Ferndiagnose eh unmöglich.
wir sehen, mal wie es weitergeht, lasst euch überraschen. Ich lass mich auch überraschen.
Nimm nur Erinnerungen mit, hinterlasse nichts außer Fußspuren.
Chief Seattle