Logbucheintrag 2023,0611

Mission:  Was ist das nur mit den Trollen

Etappe: around Gryllefjord

Ziel: Up and Up

Der Gryllefjord, Mit gleichnamigen Ort, inklusive Fährhafen, hier legt die Fähre aus Andesnes an… Die 86 eine landschaftlich schöne Strecke und noch ziemlich neu bzw. breit ausgebaut, liegt wohl an der Frequentierten Fährverbindung…

Vorbei an einem verlassenen TrollRastplatz: Was ist das nur mit diesen Trollen.

Ich bin ehrlich, wenn es um Trolle geht, bin ich nicht Feuer und Flamme, hässliche Kreatur mit großen Nasen, Warzen, schiefen Zähnen, wirres Haar….

Aber wer – oder was – ist eigentlich ein Troll?

Ein Troll ist ein übernatürliches Wesen, das in unzugänglicher Natur lebt, meist in Höhlen oder tief im Wald versteckt. Er hat eine menschenähnliche Gestalt, einen oder mehrere Schwänze, einen ausgesprochen grobschlächtigen Körperbau und kann tausend Jahre alt werden. Er ist, wie ein norwegischer Journalist schrieb, „schwerfällig, dunkel und überwuchert. Er ist ein großer, gehender Wald und Berg.“ Trolle entstammen der nordischen Sagenwelt. So taucht bereits in der Liedersammlung Edda ein vielköpfiger Troll auf.

Ob Waldtroll, Bergtroll oder Wassertroll – Naturgeister waren so stark im Volksglauben verankert, dass sie die Christianisierung mühelos überstanden. Dabei sind sie keine guten, sondern böse Geister, die den Menschen schaden wollen oder gar nach dem Leben trachten. Die norwegischen Volksmärchen schildern sie als tumbe Riesen, die leicht auszutricksen sind. Nicht nur darin ähneln sie den polternden Ungeheuern, die wir aus den Grimmschen Märchen kennen. Im einen wie im anderen Fall ist es meist der jüngste von drei Brüdern, der in die Welt hinauszieht und den Riesen listig übertölpelt. Oft genügt es, ihn mit einem Trick in die Sonne zu locken – Im Sonnenlicht werden Trolle nämlich augenblicklich zu Stein.

So sind denn der Legende nach viele Berge erstarrte Trolle. Vieles in der norwegischen Natur trägt „troll“ sogar im Namen.

naja, ich mache auch an dem verlassenen Rastplatz Pause, verlassen ist er tatsächlich, denn er steht zum Verkauf! Aber da ich nichts mit Trollen anfangen kann, ist das keine Option für mich!

Ich finde das Haus schön, die Trolle, naja, was soll ich sagen hässlich! Die Anlage etwas seltsam! Aber es kann ja nicht alles mein Geschmack sein und ich kann ja nicht immer voller Euphorie über Norwegen berichten! Das gehört auch dazu!

So sieht also der Norwegische Boulevard der Trolle aus….

Mittags gehts dann ein wenig aufwärts, die Müden Knochen in Bewegung bringen… um dann später auf einem Bänkchen auszuruhen…

Dann setzt laut norwegischen Wetterbericht für pünktlich der Regen ein, ich fahre zurück und Chille in der Unterkunft… Nach dem Regen, kommt die Sonne wieder hervor und ich schreibe Ihnen Skaland umher…

Nur unterwegs erfährt man das Gefühl märchenhafter Verwunschenheit
Erich Kästner