Logbucheintrag 20240503

Mission: hoch hinaus

Etappe: aus dem Staunen nicht mehr rauskommen

Ziel: Loen

„Die Aufgabe des Menschen ist zu leben, nicht nur zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch sie zu verlängern, ich nutze meine Zeit…“

Dieser Satz ist mir schon vor einiger Zeit, begegnet, heute wird mir mal wieder so richtig klar, warum ich es mich immer wieder nach Norwegen zieht.

Ich stehe auf der Aussichtsplatform des Høven, als sich dieser Satz wieder in meine Gedanken schleicht! Zu leben, bedeutet jeden Moment bewusst zu erleben, zu riechen, zu fühlen, zu genießen, zu reflektieren, zu entspannen, alles Positive in sich aufsaugen und sich von allem Negativem zu befreien…

für Außenstehende mag das sentimental klingen, aber wer würde bei so einem Ausblick nicht sentimental werden!
Hier oben wird klar, wie klein der Mensch bei der Art Naturgewalt ist… So hat jeder seine Passion, und eine andere Definition vom Leben leben, für die einen ist es Base jumping, sich wie kleine Flughörnchen dicht am Fels entlang gleiten zu lassen oder per Gleitschirm die Thermik aus zu nutzen und sanft hinab zu segeln… für mich ist es manchmal einfach nur so oben zu stehen und den Moment auf zu saugen, und mich im Alter wieder daran zu erinnern, wie es damals war, wenn ich diese Zeilen lese, oder mir vorlesen lasse.

Loen,

mit seiner dramatischen und spektakulären Landschaft, ist seit mehr als einem Jahrhundert ein Magnet . Schon Ende des 19. Jahrhunderts begannen Kreuzfahrtschiffe aus Europa in Loen an zu ufern, und hunderte von einheimischen Bauern waren bei der Beförderung von Touristen mit Pferdekutschen vom Fjord zu den Tälern und Gletschern beteiligt. Jetzt können Besucher den Loen Skylift zum Berg nehmen. Hoven (1011 m.a.s.l.).

Loen Skylift bringt mich vom Fjord bis zum Berg Hoven bei 1011 ü.n.0 in nur 5 Minuten, genieße ich den herrlichen Panoramablick auf die Fjordlandschaft, die Berge und den Jostedalsbreen Nationalpark. Auf dem Berg, es ist sehr wenig los… ich habe die Aussichtsplattform fast für mich alleine

Ich genieße die Aussicht in vollen Zügen, Fotos müssen natürlich auch gemacht werden, das ist Pflicht!

ein Stück weiter oben gibt es ein Schnee Iglu… die Norweger lassen sich auch immer wieder etwas besonderes einfallen!

die Eiskönigin hat endlich ihren Thron gefunden, Probesitzen Pflicht…

ich lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen, das Fräulein hat wie immer mal keine Sonnencreme mit! Und sicher, nachher habe ich ein paar mehr Falten im Gesicht, nennt man auch Gesichts-Patina.

(Anmerkung der Redaktion: das mit der Gesichts-Patina hat sie gerade erfunden!)

eigentlich möchte ich nur ungern weiter aber das gute Wetter verführt mich noch mehr Fotos zu machen also fahre ich wieder mit der Gondel hinab. zu meiner Verteidigung: die einfache Fahrt wäre nur um zehn Euro günstiger gewesen, und heute war nicht der richtige Zeitpunkt um geizig zu sein…

also was steht noch so an? Klar muss bei diesem Wetter dahin, auch wenn es ne gute Stunde Fahrt ist…. Einfach, wohlgemerkt

Screenshot

schaffe ich es dann mal auch zur richtigen Zeit dort zu sein, um die Auto Ferien in den Geiranger Fjord zu nehmen… die Fähre und ihren Betrieb ab 1. Juni. Die Strecke über Dalsnibba (Adlerhorst) ist leider auch noch immer im Winterschlaf…. Aber was soll es? Ich bin ja im September noch mal in dem Eck, vielleicht hab ich dann mehr Glück!

aber der Aussichtspunkt ist eine absolute Empfehlung!

eigentlich bin ich total bekloppt, und laut sagen darf man das auch keinem: ich fahre 1 Stunde in die Walachei, nur um ein Foto zu machen, ja ja, ist ja schon gut! Es war nicht das einzige Foto! Um dann wieder 1 Stunde zurück zu fahren nach, Loen da alle Alternativ Routen sehr weit außen rum geführt hätten, und es ist ja schon 17:00 Uhr durch!

nach weiteren Fotos Stops… komme ich irgendwann gegen 20:30 Uhr wieder in Dragsvik an…

 unterwegs erfährt man das Gefühl märchenhafter Verwunschenheit.

Erich Kästner