Logbucheintrag 20240914

 Etappe: Zeitreise

Mission: gammeln

Ziel: nordwärts

Ins Navi tippe ich Grotli ein, Denn hier versuche ich mein Glück um den Gamle Strynfjellvegen zu nehmen. Circa zweieinhalb Stunden Fahrt, Kilometerangangabe schenke ich mir, Da ich mich den Gepflogenheiten der Norweger anpasse, und hier wird die Entfernung in Zeit gemessen!

Der Gamle Strynfjellvegen, was so viel heißt wie alte Strasse über das Strynfjell. Erbaut gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausschließlich von Hand.

Die Straße an sich ist eine Sehenswürdigkeit und gleichzeitig ein Zeugnis eines Meisterstücks der Ingenieurkunst aus längst vergangenen Zeiten. 

Alte, von Hand errichtete Mauern aus sorgfältig zurechtgeschlagenen Steinen und langen Reihen aus Kantsteinen kennzeichnen die Strecke über das Gebirge. Die Landschaftsroute von Ost- nach Westnorwegen wurde 2009 unter Denkmalschutz gestellt.

2017 war ich zum ersten Mal hier, es war August, die Wolken hingen tief, und schon damals, das reinste Abenteuer! Die Straße besteht zu zwei drittel aus platt gefahrenem Boden, also nicht geteert, aber auch mit meinen kleinen Silberpfeil einfach zu befahren… 2021 hatte ich mein Glück erneut versucht, der Versuch ist bei einem Versuch geblieben, denn die Straße war bereits am 14. September 2021 in den Dornröschenschlaf gehüllt, also in der Wintersperre!
Mein Herz hüpft ein wenig höher, als ich bei Grotli links abbiege und die Schranke noch geöffnet ist! Es gibt kein Halten mehr, das Wetter genial, circa 11° plus und Sonne satt!

27 km (Straße 258) liegen vor mir, die Vegetation am Anfang noch mit Birken Und Laubbäumen gesäumt, der Indian Summer Hat die Straße fest im Griff!

Die Straße führt bis auf 1100 m über Normal null, die Vegetation wird karg…

das Skigebiet lasse ich links liegen, wenn spektakulär scheint ein Bau aus den Siebzigern zu sein, Schlepplift!

gemächlich Juckel ich diese Serpentineneiche Straße hinab ins Tal! Genieße den Weitblick

denn ein weiteres seltenes Highlight liegt auf meiner Route!

Bleibt gespannt und wartet auf morgen, denn morgen lege ich einen Ruhetag ein, damit ich die ganzen Eindrücke bislang verarbeiten kann. Außerdem soll das Wetter umschwenken! In diesem Sinne dranbleiben es lohnt sich!

Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt. 
Martin Buber