Logbucheintrag 20240919

Etappe: Polarkreis klar voraus

Mission: uncountable in a decade

Ziel: ich kann mein Glück nicht fassen

Ich starte gemütlich in den Tag, es fällt mir schwer, die Hütte mit dem phänomenalen Ausblick aufzugeben! Das einzige, was mich tröstet, ist das, was vor mir liegt!

Der Campingplatz an sich hat sich zum Erlebnis Campingplatz entwickelt inklusive Übernachtungen in einem Glasiglo, selbstverständlich mit kleinem Ofen!
Ich hatte das auf der Seite schon gesehen, aber habe mich dann bewusst dafür entschieden, dass ich gerne mein eigenes WC und eine Dusche haben möchte, Zumal die Anreise sehr lange war!

irgendwann steht das noch auf meiner To-do Liste! Aber nicht dieses Mal.

Um 11:00 Uhr treibt es mich dann doch weiter nordwärts, das Wetter scheint sich ein wenig zu bessern, also sattle ich meinen Silberpfeil und los geht’s!

Der Polarkreis liegt noch gute 70 km vor mir, dazwischen die Stadt Mo i Rana… Bislang bin ich immer nur durchgefahren, heute mache ich einen Einkaufsstop und gehe in einen riesigen Supermarkt… Ich kaufe Proviant für die nächsten drei Tage, da ich nach dem Polarkreis noch circa 90 km fahre, um mein Lager aufzuschlagen! Aber dazu später mehr…

Es ist ausgesprochen wenig los, auf der E6, Ich komme gut vorwärts, und es scheint so als würden die Wolken vor mir immer ein Stückchen weiter ziehen, je näher ich dem Polarkreis komme, ich, es wird doch nicht die Sonne scheinen am Polarkreis?

Die Straße führt durch Laubwälder, gemischt mit Nadelwälder, die Laubwälder erstrahlen in Fifty Shades of Yellow! Gold-gelb, gelb-rot, gelb-grün, und was es noch für ein gelb gibt!
Ich muss schon sagen, der Indien Summer ist Inzwischen meine Lieblingsreisezeit geworden! Auch wenn es sehr viel regnet, aber man kann nicht alles haben! Und manchmal ist das Glück mit den Dummen, zur richtigen Zeit losgefahren… Keine Minute zu früh keine Minute zu spät, komme ich bei bestem Wetter am Polarkreis an!

Es windet extrem stark, ich muss die Autotür fest aufdrücken, beziehungsweise gleich wieder festhalten, damit sie mir nicht aus der Hand gerissen wird!

Aber das scheint das übliche Begrüßung Spielchen Zu sein.

jedes Mal wieder eine greifende Moment! vergessen sind jegliche Strapazen, jegliche Sorgen, Stress und jegliche physische Wehwehchen…

In den Letzten zehn Jahren habe ich unzählige Male, den Polarkreis überquert, inzwischen in ganz Skandinavien ( Norwegen, Schweden, Finnland ) und in Alaska!

für euch ist es bestimmt langweilig: jetzt ist sie schon wieder am Polarkreis. Was will die denn da nur?

Für mich ist es immer wieder eine grandiose Erfahrung, zu sehen, wie Abrupt die Baumgrenze aufhört und das Fjell erscheint.

Der Polarkreis liegt ungefähr bei 66º, 30’N Breitengrad, für mich ein magischer Breitengrad. Auf einer Karte, liegt die Linie ziemlich aus der Mitte, da die Neigung der Erde genau beeinflusst, wo die Linie gezogen wird. Diese etwas zufällig klingende Position der Linie wird als Breitengrad ermittelt, über dem die Sonne am Wintersonnenwendtag nicht aufgeht und am Sommersonnenwendtag nicht untergeht.

(Polarsirkelsenteret, auch The Arctic Circle Center)

Dieses wurde am 13. Juli 1990 eröffnet und liegt rund 680 Meter über dem Meer in der Nähe des Saltfjellet-Svartisen Nationalparkes.

Der Svartisen ist mit einer Fläche von 370 km² der zweitgrößte Gletscher Norwegens. Doch kein anderer Festlandgletscher liegt so dicht am Meeresspiegel. Große Teile des Gebirges sind sehr flach, andere bestehen aus Bergen und tiefen Tälern. Der Name des Gletschers leitet sich vom altnorwegischen Wort svartis ab, was sich mit Schwarzeis oder schwarzes Eis übersetzen lässt. Dies bezeichnet die tiefblaue Farbe des Eises im Verhältnis zum weißen Schnee und neuerem Eis.

Mal sehen, vielleicht kann ich die nächsten Tage noch einen Abstecher zu dem Gletscher machen vorausgesetzt, das Wetter spielt mit, Denn in den nächsten Tagen ist Regen prognostiziert!

Soll auch heißen, dass die Chance auf Polarlichter verschwindend gering sind… Ich hatte zwar die Hoffnung, endlich mal wieder Polarlichter zu sehen, aber anscheinend ist es mir diesmal verwehrt!

Aber man kann nicht alles haben!

Momentan ist es so, dass tagsüber das Wetter gut ist und in den Abendstunden der Regen über Nord – Norwegen herein fällt…



am frühen Abend erreiche ich mein Domizil für die nächsten drei Nächte!

Reisen ist, in jedem Augenblick geboren werden und sterben. 
Victor Hugo