Logbucheintrag 2018,0621

Mission: Schneeflöckchen Weissröckchen
Etappe: auf und nieder
Ziel: Sognefjell

Heute satteln wir nur ein Motorrad. Ab und an lasse ich mich auch gerne mal durch die Gegend spazieren fahren, und heute ist mir einfach nicht nach selber fahren…

Gegen 10:30 Uhr düsen wir raus aus Lom, das Ziel Sognefjell immer klar vor Augen. Die 55 führt uns direkt dorthin…

Schnell wird klar, es war die richtige Entscheidung heute lieber Sozia zu sein. Auf der ersten Anhöhe graupelt es und weiter oben sogar Schneefall. Die 55 ist die höchste Pass-Strasse Nordeuropas und mit 110km die Verbindung zwischen West- und Ost Norwegen. Der höchste Punkt liegt auf über 1400 Meter.

Wir trotzen dem Schneefall und halten am Rastplatz Mefjellet. Von hier erhaschen wir trotz Schneeschauer den ein oder anderen Ausblick fantastischen Blick auf die umliegenden Berge. Natürlich wird an der Steinskulptur von Knut Wold ausgiebig geknippst.

Und ja, das Teletubbie bin ich – der Helm musste auf bleiben… sonst wären mir die Ohren abgefroren…

Weiter westlich nehmen wir eine Mautstrasse bis nach Øvre Årdal – hinab ins Tal, um später bei Gaupne wieder auf das Fjell zu treffen um zurück mach Lom zu düsen… inzwischen habe ich aufgehöhrt die Spitzkehren zu zählen, selbst als Sozia brauch im nach dem Tindevegen erstmal eine Pause.

Diese Mautstrasse  Tindevegen hat sogar eine eigene Website

Und weil wir gerade bei Websites sind, es gibt an der Sognefjellhytta auch eine Webcam – da kann man sich im Zeitraffer soger die letzten 24 Std ansehen – wir wussten also schon das es schneien würde…

https://m.webcams.travel/webcam/1294915546-Wetter-Sognefjell-Bøverkinnhalsen?hl=de

Das allerschönste in Norwegen aber das Wetter ändert sich sooo schnell dass es sich meist immer lohnt die selbe Strecke 2- oder sogar mehrmals zu nehmen. So werden auch wir für unsere Beharrlichkeit belohnt… wie sagt man so schön: es reisst auf

Achja und natürlich schulde ich euch auch ein Bild der Lom Stavkirke

und ganz nebenbei: Lom wird auch die Sahara Des Nordens bezeichnet, soll heissen die jährliche Niederschlagsmenge entspricht der in der Sahara, ca 270-300mm – und was meint ihr was passiert als wir die letzten 3 km nach Lom fahren? Richtig, es huscht, und wir werden tatsächlich noch nass… TickTackaTucka… aber ich finds lustig… Henryk eher nicht, weil er den meisten Regen abbekommt… und so kommt es dass wir unseren Heizlüfter auspacken und bald ist Magnus mollich warm…

Anmerkung der Redaktion: es ist nicht das erste Mal…

Reisen sollte nur ein Mensch, der sich ständig überraschen lassen will.
Oskar Maria Graf