Mission: Planung ist Sinnlos
Etappe: Valdresflye
Ziel: in 30km ändert sich das Wetter
Eigenlich wollte ich heute sehr, sehr früh los… Betonung liegt auf eigentlich! Auch wenn der Spruch schon ziemlich ausgelutscht ist: er trifft es diesmal ziemlich genau: der Winter naht, zumindest in Beitostølen.
Wie ihr seht, sieht ihr nichts.
Der Nebel hängt tief, also beschließe ich um zu kehren, denn im Schneckentempo und null Sicht weiter zu fahren das bringt es auch nicht. Ich habe festgestellt dass ich in den letzten eineinhalb Jahren extrem wenig gefahren bin, da ich erst mal die Nebelscheinwerfer inklusive des Nebelschluss-Licht suchen musste.
Dann mache ich eben doch erst mal ausgiebig Frühstück, Kaffee satt und eine Marmeladenstulle
Ich prüfe den Wetterbericht, und beschließe das wird erst mal nichts mehr: also gehe ich mal in den Ort und schau mir ein paar Lädchen an.
Ich trotze dem Nebel Blues, recherchiere etwas über Beitostølen.
- Beliebter Winterski Ort
- ein paar hundert Einwohner
- zig Ferien – Unterkünfte
- 2018 habe ich hier eine Sommer Husky Tour gemacht, war ein tolles Erlebnis
Schluss jetzt mit der Nostalgie! Noch mal den Wetterbericht prüfen, hilft auch Nix: unverändert! Die Nebelschwaden hängen immer noch tief … dennoch beschließe ich mich noch mal auf die 51 zu hängen, in der Hoffnung dass es doch noch irgendwo auf klart. Gesagt getan…
Nach circa 30 km, lichten sich tatsächlich die Nebelschwaden und ich traue meinen Augen nicht was vor mir erscheint…
Ich beschließe zu Fuß weiter zu gehen, um mich mal wieder voll und ganz auf meine Heimat einzulassen…
Es ist mal wieder bewiesen: Man sollte sich in Norwegen nie vom schlechten Wetter einschüchtern lassen. So oft habe ich es erlebt dass das Wetter auf der anderen Seite des Fjells, oder eines Tunnels anders ist…
Ein guter Reisender hat keine festen Pläne und denkt nicht ans Ankommen.
Lao Tzu