Logbucheintrag 2021,0925

Mission: Spitzkehren bis zur Unendlichkeit und noch viel viel weiter

Etappe: 8 Std für 250 km

Ziel: Trollstigen

Ich beginne den Tag zeitig mit einem Frühstück und meinem lieb gewonnen schwedischen Mini-Backofen: Omnia, denn heute brauch ich eine Stärkung, da 250 km vor mir liegen, die es in sich haben

Heute liegen die typ. Touri-Punkte Geiranger und Trollstigen auf dem Programm. Normalerweise meide ich diese Strecken, da sie aus allen Nähten platzen Touri’s ohne Ende… aber es ist 2021: mehr muss ich dazu nicht sagen

Auch diesmal habe ich mich bewusst die selbe Strecke hin und zurück entschieden… Denn oft entgehen einem tolle Dinge die man nur aus dem Rückspiegel sieht

Mein erster Anlaufpunkt: der Geiranger, Hatte ich gestern bereits erwähnt, heute führt kein Weg dran vorbei! Ich hatte den gar nicht mehr so schön in Erinnerung: das liegt vermutlich aber auch daran Das weder Kreuzfahrtschiffe, noch 1000 Busse unterwegs sind. Denn die Straße unterhalb von Dalsnibba ist eine Herausforderung: Spitzkehre um Spitzkehre, um an den Fjord zu kommen.

Wenigsten wissen: der Geiranger ist tatsächlich von einer Naturkatastrophe bedroht. Keiner weiß genau wann es passieren wird. Die drohende Gefahr ist ein zunehmend größer werden der Spalt in einem Berg, Irgendwann wird ein riesiger Fels abbrechen und in den Geiranger Fjord stürzen… er wird möglicherweise eine Flutwelle auslösen, Ausmaß ungewiss!

doch heute war es noch nicht soweit, Puh Glück gehabt…

Also weitergehts, in Richtung tolles Trollstigen.

Anmerkung der Redaktion: In Geiranger tankt Sonja für 1,90 Je Liter… Man macht sich Notizen: nicht mehr in Touri- Gegenden den tanken

In Eidsdal nehme ich die Fähre Richtung Lindes. Norwegen hat inzwischen so gut wie alle Fähren auf AutoPass umgestellt… d.h. der Bezahlvorgang wird automatisch wie die Mautstrassen abgewickelt… Zur Sicherheit frage ich den Fährmann nochmal, da diese kein Geld verlangt… er sagt nur Autopass und zeigt auf mein Kästchen in der Windschutzscheibe… das hab ich mir noch in DE organisiert, bzw. im Juli aus Norwegen schicken lassen…

Von Linge sind es noch gut 37km, ca. 45 Min. na, ist diese Ähnlichkeit nicht verblüffend?

Naja, das 2Rad hab ich durch meinen Silberpfeil ersetzt. Der ist einfach nicht so störrisch wie mein alter Esel… Ich bin tatsächlich froh dass Motorrad fahren vorbei ist… ich hab zu dieser Zeit anscheinend nur Norwegens Straßen, Tankstellen und Toiletten kennen gelernt.

Ich bin zwar diesmal auch sehr viel gefahren, dennoch halte ich öfter und laufe in der Pause einfach los… kein Frieren, kein Rücken, kein Regenklamotte an/aus…

Mit gutem Gewissen sage ich: was vergangen ist, ist vergangen, kein Blick zurück… Das Krönchen ist ist gerichtet, ich blicke nach vorne und freue mich, auf das was auch immer kommen mag…

In meinem Fall ist es erst mal der Trollstigen.

Die Bergstraße ist Norwegens meistbefahrene Landschaftsroute und ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Die Straße durchquert eine romantische Gebirgslandschaft von unvergleichlicher Schönheit.

Die Bergstraße schlängelt sich in elf Haarnadelkurven vom Tal Isterdalen zur Passhöhe Stigrøra hinauf. Die Ausführung der Straße, die die Ortschaften Åndalsnes und Valldal verbindet, zeugt von solidem Handwerk: An manchen Stellen ist die Trasse direkt in den Fels gehauen, an anderen Stellen ist sie mit Natursteinen aufgemauert. Auf halber Strecke zur Passhöhe führt eine Natursteinbrücke über den eindrucksvollen Wasserfall Stigfossen. Jede der elf Haarnadelkurven trägt einen eigenen Namen. Die meisten Kurven sind nach dem Vorarbeiter des Arbeitstrupps benannt, der für den Bau der jeweiligen Kurve verantwortlich war.

gleich ist er auch wieder im Nebel verschwunden

Im kurz nach 18:00 bin ich wieder in meiner Hütte, so viele Spitz kehren, schlauchen dann doch… hab noch eine kulinarische Köstlichkeiten im Supermarkt neben an erwischt… da hier pünktlich um 18:00 Uhr lieber als deine hochgeklappt werden, es ist Samstag! Sonntags bleiben die Supermärke zu.

Ohne Gin, macht das Leben keinen Sinn

Ich bin nicht mehr dieselbe, seit ich den Mond auf der anderen Seite der Welt habe scheinen sehen. 
Mary Anne Radmacher