Logbucheintrag 202004,30

Mission: Ankommen

Etappe: Übers Hemsedal 

Ziel: Dragsvik

Pünktlich um kurz vor elf stehe ich in Kiel am Norwegenkai. Die Fähre ist auch schon da. Jetzt heißt es erst mal warten, da ich wie immer überpünktlich bin und das Boarding erst ab 12:30 Uhr beginnt!

Ich unterhalte mich mit dem Fahrer hinter mir, er fährt ein E Auto und mich interessiert wie lange er aus Bayern, Fürstenfeldbruck um genauer zu sein bis nach Kiel gebraucht habe. Er nennt sein Auto liebevoll der kleine Hulk, zugegeben es sieht auch ein wenig aus wie ein Hulk, bullig steht er da, nur das schnauben und Motorengeräusche sind nicht zu hören… Er meinte nach ein paar Herausforderungen haben wir es dann doch mit einem Tag Verspätung nach Kiel geschafft. So ein E-Auto bedarf dann doch noch eine sehr genauen Planung um 900 km zu schaffen.

Ich schmunzel, denke bei mir, das wäre mir wahrscheinlich nicht passiert, aber ich darf ja auch nicht immer von mir auf andere schließen!

Endlich: wir dürfen auf die Fähre fahren. Das Wetter in Kiel ist sonnig aber dennoch windig. Die Stimmung ist grandios.

Auf das Sandwich mit Eis-Meer Garnelen habe ich mich schon den ganzen Tag gefreut! Sonsten ist heute nicht viel passiert, wir schippern in den Sonnenuntergang.

Am nächsten Morgen, beginne ich das Frühstück mit Kaffee und einem Smoothie, ich bin wie immer sehr früh wach, denn ich genieße die Ruhe.

Bei der Einreise nach Kiel werde ich mal wieder gefilzt. Ich bin’s ja inzwischen gewöhnt, vielleicht gewöhnen sich die Norweger auch irgendwann mal an eine alleinreisende Frau, die in einem Auto mit verdunkelten Scheiben einreist. Grinsend meine ich ich habe nichts zu verbergen, klar fahr ich an den Rand ich zeige Ihnen gerne was ich dabei habe. Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen Fragen, lies dann doch irgendwann von mir ab und ich darf endlich einreisen… etwas traurig ist er schon, der Zollbeamte, wieder keinen erwischt! Ich war wahrscheinlich aber auch nur ein zufälliges Opfer, die müssen meines Erachtens eine bestimmte Quote erfüllen… zumindest rede ich mir das ein denn so verdächtig bin ich doch gar nicht!

Oslo – Gol Hemsdal – Lærdal – Sogndal – Dragsvik

In Hemsdal muss ich über das Fjell auf ca. 1000 m.ü.0, Hier holt mich auch der Winter ein! Aber ich wäre nicht umsonst die Schneekönigin, wenn mein Herz hier nicht zu hüpfen beginnen würde.

Ich komme gut voran, kurz hinter Lærdal nehme ich die Fähre über den Sognefjord, Europas längstem im Fjord! Wir gleiten über den Fjord, denn es ist einen E-Fähre

Tobe condinued…

(Anmerkung Redaktion: Sonja muss jetzt auf das Sognefjell, das seit vorgestern geöffnet und das Wetter ist bombastisch)

So ich bin wieder zurück, was ich heute erlebt hab das sieht ja in einen anderen Blog! Ich muss ja immerhin noch den von Samstag zu Ende bringen…

Am Am Ende ist aber nicht mehr wirklich sehr viel passiert, ich habe ein Dejavu als ich in Hella wieder an der Fähre stehe…. Das kommt mir so bekannt vor, ich habe das Gefühl ich war schon mal hier *ZWINKER*

Anders Frau heißt mich am Haus willkommen… Anders selbst, wird später auch noch vorbeischauen

Wie heißt es doch so schön: Home ist where your heart is, oder wie würde man im 21. Jahrhundert sagen: Home is wo dein W-Lan sich automatisch verbindet… denn das war hier der Fall: noch ein weiteres in Diez ich bin hier zu Hause.

Den restlichen Abend habe ich mit ausladen und auspacken verbracht, auf die Schnelle noch ein Brötchen und eine Suppe gemacht das war’s für heute… zufrieden falle ich ins Bett…

Jede Reise ist wie ein eigenständiges Wesen; keine gleicht der anderen.

John Steinbeck