Mission: Km für Km
Etappe: Kil – Åre
Ziel: Näher ran an Norwegen
Ich starte wohl gestärkt noch einen üppigen frühstück mit Rührei Speck und Würstchen, Das ist typisch für Skandinavien, in Nördliche Richtung. Es liegen circa 650 km vor mir , um dem eigentlichen Ziel deutlich näher zu kommen! Näher heran an Norwegen, meine Heimat!
Als mich kurz hinter Kil das Navi bereits über die ersten Schotterpisten schleust, werde ich misstrauisch! Das kann doch nicht sein. Ich kann doch keine 600 km auf Schotterpisten fahren! Also halte ich an und frage Google Maps, Google Maps erklärt mir so ziemlich das Gleiche, so lass ich sicherheitshalber mich von zwei Navigationen leiten… Doppelt hält besser… nach 45 Minuten über die Schotterpiste bin ich zurück auf der 63, die irgendwann zur 26 wird und ab dann geht’s weiter in nördliche Richtung!
Hut ab, wenn das die kürzeste Route ist, wobei die kürzeste Route oftmals nicht immer die schnellste Route ist. So viel habe ich inzwischen schon gelernt! Aber mir soll es recht sein, ich umfahre, so die langweilige E 45, mit sehr vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen und sehr vielen Blitzer.
Auf diesen langen einsamen, ziemlich geraden Straßen merke ich erst, wie viel Wald Schweden tatsächlich hat, Wald, soweit das Auge reicht! Zwischendurch wird meine Aufmerksamkeit gefordert, entweder es ist eine Baustelle, oder es schleichen sich tatsächlich Kurven ein!
Neben Wäldern, besteht Schweden auch aus unzähligen Seen, Kilometer weit, soweit das Auge reicht und auch kleinere Ansammlungen von Pfützen…
Die roten Häuschen Strahlen mit der Sonne um die Wette und ich denke bei mir, so schön hab ich Schweden gar nicht in Erinnerung! Aber vermutlich ist das dem guten Wetter geschuldet, und der Tatsache, dass ich endlich wieder in Skandinavien bin.
Nach Circa 9 Stunden on the Road, bin ich in Åre angekommen, mein Hotel liegt auf einer Anhöhe und hat direkten Anschluss an den Lift bzw. Skipiste. Ich bin ein alter Schisser, Ich prüfe dauernd den Wetterbericht: für die frühen Morgen Stunden ist Schnee gemeldet! Leider habe ich tatsächlich diesmal die falsche Entscheidung getroffen: Ich bin mit Sommerreifen unterwegs, naja, jetzt kann ich es nicht ändern, da muss ich jetzt durch!
Ja, das Hotel lässt meine Bedenken schnell unter den Tisch fallen, tolles Ambiente, Zimmer mit einem fantastischen Ausblick … was will man mehr!
Ich lasse den Abend gemütlich ausklingen, duschen, Und dann Fallen mir bald die Äuglein zu.
Zum Reisen gehört Geduld, Mut, guter Humor, Vergessenheit aller häuslichen Sorgen, und daß man sich durch widrige Zufälle, Schwierigkeiten, böses Wetter, schlechte Kost und dergleichen nicht niederschlagen läßt.
Adolph Freiherr von Knigge