Logbucheintrag 2023,0530

Mission: eine harte Prüfung

Etappe: Misvær – Svolvær – Valberg

Ziel: I‘m singing in the rain

Mein Tag beginnt um 7:00, eigentlich  habe ich genügend Zeit, dennoch treibt es mich vorwärts, denn mein heutiges Ziel liegt auf den Lofoten!

Plan No. 1: ich wollte die Fähre von Bodø nach Moskenes nehmen, Überfahrt ca. 3 Std… Betonung liegt auf, wollen denn in der Nebensaison fährt die Fähre nur zweimal am Tag: einmal um 1:00 Uhr früh und einmal um abends 20: 00 Uhr abends… beides kommt nicht infrage!

also

Plan No 2: ich hänge mich wieder willig auf die E6 bis Skutvik, so ist der Plan…

Fahren, Fahren und nochmals Fahren!

Regen, Regen und nochmals Regen!

zugegeben, der Regen schlägt mir etwas aufs Gemüt, das muss ich schleunigst ändern: also Tankstopp in Fauske, endlich eine Shell… hier gibt es Shell-Boller, Wie viel Hefegebäck gefüllt mit Schokolade, Zimt und Pudding! Hmmmm… Yummie for my Tummy…

Direkt aus dem Ofen…

erinnert ihr euch an den Plan No. 2? Als ich zur Abzweigung nach Skutvik komme, sehe ich das Fährschild ist durchgestrichen und Svolvær ist so nicht zu erreichen ist… was nun?

Plan No 3: wie sagt man so schön? Viele Ziele führen nach Rom in meinem Fall auf die Lofoten! Also bleibt nur noch die Fähre Bogenes – Lødingen… und dann die E10 Runterjuckeln bis Svolvær und Målnes, hier liegt mein Ferienhaus!

für den Fall, dass ich es noch nicht erwähnt habe. Es regnet ununterbrochen, und später wird es auch noch sehr stürmisch!

Die Fähre lässt nicht lange auf sich warten, die Überfahrt dauert circa 1 Stunde!

die Überfahrt ist sehr stürmisch, das ist ein Vorgeschmack, was mich auf den Lofoten erwarten wird!

Von Lødingen aus sind es knapp 40km bis zur Brücke die auf die Loften führt. Der Regen wird stärker, Windboen gesellen sich dazu… So kommt es, dass ich nur kurz einen einkaufsstop mache, Eier, Milch und Würstchen besorgen und dann nichts wie weiter ins Ferienhaus! Fotos gibt es aufgrund der aktuellen Situation erst mal nicht: Zero Sicht, Peitschender Regen und Windboen von über 20KMH

Die letzten 8 km Höhen über eine mit Schlagloch über sähte Nebenstraße… Ich navigiere meinen Silberpfeil im Schneckentempo durch jedes einzelne Schlagloch, teilweise so tief wie der Marianengraben… ja, okay, ich übertreibt mal wieder!

Puh, endlich geschafft! Da liegt es vor mir:

Als ich die Tür zum Haus öffnen ist im ersten Moment das Türschloss das modernste an dem Haus: ein Touch Pad mit Zahlencode, im Inneren erwartet mich eine nostalgische Zeitreise in das frühe 20. Jahrhundert in Norwegen!

aber der Oma Style ist nur Dekoration, WLAN, Waschmaschine, Dusche und Geschirrspüler ist state of the art. Erst mal ankommen, Auto ausräumen, ich fahre nicht bis ganz ans Haus, da mir der Weg zu matschig beziehungsweise zu unsicher ist, ich möchte nicht stecken bleiben, also hält mein Silberpfeil auf dem extra ausgeschütteten Kiesbett Wache, Und wenn es ihm in der Nacht nicht weg geweht hat, dann steht er da auch morgen früh noch!(hoffentlich)

Reisen macht einen bescheiden. Man erkennt, welch kleinen Platz man in der Welt besetzt. 
Gustave Flaubert