Mission: Ruhe vor dem Sturm
Etappe: Målnes
Ziel: trocken Bleiben
heute wird erst mal ausgiebig gefrühstückt, der Cholesterinspiegel muss in die Höhe getrieben werden!
Nachmittags hört es endlich auf zu regnen, zumindest für ein paar Stunden, ehe die Eisfront kommt! Also nutze ich den regenfreien Moment und erkunde die Umgebung!
Achja, so sieht das Ferienhaus ohne Regen aus
Ich latsche bis an das Ende der Juckel-Piste vor… ab hier geht es nicht mehr weiter, der Fjord schneidet mir den Weg ab! Für die Drohne ist es leider immer noch zu windig. Also gibt es nur ein paar Fotos!
Ich überlege noch ein wenig um die Bucht herum zu Latschen, allerdings ist das alles viel zu matschig, und ich habe noch nicht die Wanderschuhe aus dem Auto geholt! Ja, ich weiß, ich bin um keine Ausrede, verlegen!
Dafür gehe ich die Juckel-Piste wieder zurück, bis zur 812…
Noch mehr Fotos, Carpe Diem, oder wie heißt es so schön: solange es mal nicht regnet
Da meine mentale Stimmung immer noch angespannt ist, lenke ich mich mit Fotografieren ab, zumal ist der erste Regen Freie Tag auf den Lofoten ist, naja, Tag ist übertrieben: es sind regenfreie Stunden!
Die nächste Schlechtwetterfront steht bereits in den Startlöchern, kurz nachdem ich wieder im Ferienhaus bin, fängt der Sturm und der Regen wieder an!
Den ganzen Nachmittag stürmt es ohne Ende, Windböen bis zu 30 KMH, und in den frühen Abend Stunden gibt es auch noch eine Wetterwarnung für das gesamte Nordland Norwegens!
Ich schlafe sehr wenig, wache immer wieder auf, da der Sturm Schnee und Eis-Graupel gegen die Scheiben peitscht, zwischendurch klart es ein wenig auf, gegen 2:00 Uhr Versucht sich die Sonne hervor zu quälen, ehe der Sturm dann wieder übernimmt!
so viel dazu: ich bin nicht der Sklave des Wetters, anscheinend doch!
Das kann ja noch lustig werden, ich überlege tatsächlich, wenn das so weitergeht, ob ich die Mission Nordkap nicht streichen soll!! Aber ich Reiß’ mich zusammen, jetzt schlaf doch mal eine Nacht drüber beziehungsweise oder auch nicht, vielleicht sieht es morgen vielleicht wieder besser aus. Eigentlich bin ich das unberechenbarer Wetter Norwegens ja Gewohnt! Aber irgendwie überschattet es diesmal meine Positive Einstellung. Ich bin wirklich selber von mir überrascht, da ich normalerweise weiß, der Regen ist nur eine kurze Begleiterscheinung und es klart dann immer wieder auf!
Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite.
Johann Wolfgang von Goethe