Logbucheintrag 2019,02,16

Mission: Hoch hinaus
Etappe: vom Wadi hinauf aufs Plateau
Ziel: Offroad-Experience

Am gestrigen Abend studieren wir unser Navi und das beigelegte Off-Road Buch und entdecken alle im Buch illustrierten Routen gleich im Navi eingespeichert und einfach abrufbar… ein wahrer Schatz…

Neugierig juckeln wir aus dem Wadi Dayqah… dabei lassen wir uns von keiner Pfütze abhalten. Henryk steuert das Gefährt als hätte er nie was anderes gemacht… Erstmal noch ein bisschen im Wadi rum schaukeln


Wieder zurück auf befestigten Strassen machen wir erste Erfahrungen mit dem einheimischen Transportwesen… In anderen Ländern werden schonmal Schafe und Ziegen auf einen PickUp geschnallt, hier sind es Kamele… wen wunderts?

Bevor wir unsere nächste Route aufs Salmah Plateau ansteuern, machen wir einen Zwischenstopp an einem Sinkhole: Bimmah Sinkhole

Lediglich 600 Meter trennen die nordöstliche Küste des Omans von dieser wundersamen Sinkhöhle nahe der Ortschaft Bimmah. Der Sandstein-Krater wird von dem kleinen Hawiyat Najm Park mit Sitzgelegenheiten umgeben.

Einheimischen Geschichten nach zu urteilen, soll ein Meteorit einst einen 40 Meter großen Krater in die Küstenregion des Omans geschmettert haben – tief genug, um das türkisblaue Meerwasser zum Vorschein zu bringen, das sich hier mit Grundwasser. In Realität lässt sich das Naturspektakel einfach erklären: Der nahe gelegene Golf von Oman hat die Küstenregion unterspült und dabei unterirdische Höhlen in dem nachgiebigen Sandgestein gebildet. Nach einiger Zeit kollabierte die Oberfläche und brachte dabei eine kristallklare Badebucht zum Vorschein. Nichtsdestotrotz wird das wundersame Loch der Legende nach immer noch „Hawiyat Najm“ – übersetzt „Sternschnuppe“ – genannt.

Fussmassage gefällig?

Am frühen Nachmittag steuern wir dann die Route 28 an, spektakuläre und steile Serpentinen auf Schotterpisten zum Salmah Plateau. Von hier haben wir einen fantastisch Ausblick auf wilde Canyons und das omanische Meer.

Leider können wir die Route nicht zu Ende fahren, da es in Qurun einen Erdrutsch gab, der uns den Weg versperrt – das nennt man Abenteuer

Also geniessen wir die blaue Stunde

und fahren zurück an den Strand, wo wir unser Lager für die Nacht aufschlagen.

Wie schön es hier ist, werden wir erst morgen, bei Tageslicht sehen

Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren.

André Gide