Mission: ab ins Valley
Etappe: Auf Granit beissen
Ziel: Yosemite Valley
Inzwischen haben wir 2 Nationalparks auf dem Kerbholz, wir sind noch immer in Kalifornien. Und was darf in Kalifornien niemals fehlen? Natürlich der Yosemite Nationalpark. Der Park lockt jährlich 3,8 Mio Besucher an. Darunter auch wir 2 Nasen .
Auch wenn es voll werden wird, wir wollen da rein…
Die letzen 10 Meilen ins Valley sind 2 spurig, in einer Richtung, wohl gemerkt. Hier muss ein Meister der Strassenführung am Werk gewesen sein.
John Muir wäre beeindruckt gewesen. John Muir? Noch nie gehört? Ich auch nicht
Am 2. März 1868 erreichte John Muir San Francisco. Er war mit dem Dampfschiff von New York gereist. Der Schotte wollte unbedingt das Yosemite Gebiet sehen. Im Gegensatz zum typischen Reisenden von damals, der die Fähre von San Francisco nach Stockton, dann eine Postkutsche nach Coulterville bestieg und von hier ein Pferd nahm, machte Muir den Weg zu Fuß.
Er nahm die Fähre nach Oakland und wanderte durch das Santa Clara Tal, über den Pachero Pass, durchquerte das San Joaquin Tal nach Snelling, aufwärts zu den Ausläufern des Gebirges durch Coulterville, Mariposa County, und erreichte das Yosemite Tal um den 22. Mai 1868.
Er war überwältigt von der Schönheit der Natur, den Bergen und Seen. Hier würde er die nächsten 10 Jahre verbringen und jedes Gebiet erkunden.
Heute sind Wir sind früh dran und kommen gut ins Valley. Die Campingplätze im Valley sind über Monate im Voraus ausgebucht, und so haben auch leider wir kein Glück noch einen First come First serve Platz in letzter Minute zu ergattern… naja macht ja nix – wir ziehen dennoch los um in die Höhe zu kommen.
Wir hängen uns auf den Wanderweg zu den Upper Yosemite Falls um einen Blick von oben ins Valley zu ergattern.
In der Mittagssonne eine denkbar schlechte Idee – es hat über 30 Grad… falls ich es noch nicht erwähnt habe: Die Hitze ist nicht mein Ding…
Egal, schwitzend und Schritte zählen schrauben wir uns nach oben um diesen Ausblick zu erhaschen.
Half Dome und das Valley.
Nachmittags und mindestens 10Liter leichter sind wir wieder im Valley…
Achja: Die Wasserfälle sind so gut wie nicht zu erkennen, dass ist der grossen Hitze geschuldet… knochentrocken.
Am frühen Abend fahren wir die 120 wieder raus aus dem NP…
Im Stanislaus National Forest brennt es dicke Rauchschwaden ziehen über den Wald…
Ca. 10 Meilen hinter dem Gate bekommen ein lauschiges Plätzchen.
Henryk bekommt endlich die Gelegenheit Feuerteufel zu spielen aber nein, keine Sorge, alles kontrolliert in einem Feuerkessel… überall lodern die Lagerfeuer auf unserem Campingplatz Sweet Water.
Bei vollkommener Dunkelheit bekomme ich endlich den Blick auf das one Billion Star Hotel… leider Geil… keine Lichtverschmutzung und kein Mond weit und breit in Sicht.
Für Fotoaction bin ich heute zu müde, daher schliesse ich das atemberaubende Bild der Milchstrasse über uns, in meiner Seele ein… den Schlüssel hat der Bär verschluckt .
Der Reisende sieht Dinge, die ihm unterwegs begegnen, der Tourist sieht das, was er sich vorgenommen hat zu sehen.
G.K. Chesterton