Es gibt kein Halten mehr, der Wetterbericht verheißt gutes Wetter zumindest überwiegend. Also packe ich Foto Rucksack, Gimbel und ein wenig Proviant ein und auf geht’s!
Die Route steht fest, Å i Lofoten, wie soll es anders sein.
heute wird erst mal ausgiebig gefrühstückt, der Cholesterinspiegel muss in die Höhe getrieben werden!
Nachmittags hört es endlich auf zu regnen, zumindest für ein paar Stunden, ehe die Eisfront kommt! Also nutze ich den regenfreien Moment und erkunde die Umgebung!
Ich starte den Tag gemütlich, heute steht nichts auf dem Programm! Die Regenwolke über Nord-Norwegen Gibt einfach nicht auf! Also nutze ich den Tag, um mich von der Fahrerei etwas zu erholen. Naja, wirklich anstrengend ist es ja nicht. Nur die ganze Sitzerei tut Meinem Hintern, nicht gut!
Als der Regen eine Pause macht, hole ich das Auto, Und lade meine ersten Sachen ein, damit ich morgen früh zeitig starten kann! Morgen fahr ich weiter in nördliche-westliche Richtung Ziel, Lofoten aber mehr wird jetzt an dieser Stelle nicht verraten.
Die norwegische Armada In den Nachbarhütten reist ab. Und ich habe das Areal für mich alleine!
Da das Wetter langsam auf klart, hält mich nichts in meiner gemütlichen Hütte. Eigentlich wollte ich es ruhig angehen, also ich starte den Tag mit Kaffee, und bereits um 7:00 Uhr scheint die Sonne und ich kann mein Glück kaum fassen! Also jetzt doch los in Richtung Saltstraumen. Eigentlich bin ich in diesem Eck geblieben um mir den Svartisen Gletscher aus der Nähe anzusehen. Ich wollte eine Wanderung zu einem Stausee machen, an dem die Gletscherzunge ziemlich nah heran ragt! Allerdings ist für diese Region eine Schnee und Eiswarnung gemeldet, und eine Wanderung bei tief hängenden Wolken mit der Garantie den Gletscher nicht zu sehen, ist dann bei Seite gelegt worden! Ich bin ja bestimmt nicht das letzte Mal in Norwegen!
(Anmerkung der Redaktion: das nächste Mal Pläne für Juli schmieden, auch wenn das die Hauptreise Zeit in Norwegen ist!)
Also bleibe ich in der Nähe, schaue mir den nächstgelegenen Fjord an, und fahre anschließend weiter zum Saltstraumen dem größten Gezeitenstrom der Welt.
Ich hänge mich um neun wieder auf die E6, das klare Ziel vor Augen mal wieder den Polarkreis zu überschreiten! Auch wenn die E6 nicht unbedingt die schönste Route ist, führt sie Unweigerlich am Arctic Circle Center vorbei!
Am Saltfjellet steht es, und hier werde ich auch den Polarkreis überschreiten! Aber dazu später mehr!
Es gibt zwar noch Frühstück im Hotel, aber ich bin ein wenig wepsig. In Åre Graupelt es. ich muss schleunigst von dem Hügel runter, irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl und bringe kaum mein Frühstück runter! Ich rede mir gut zu:
jetzt sei doch nicht der Sklave des Wetters! Das kannst du eh nicht beeinflussen!
Heute liegen knapp 440 km vor mir, in circa 70 km werde ich die Grenze Norwegens erreichen.
Ich starte wohl gestärkt noch einen üppigen frühstück mit Rührei Speck und Würstchen, Das ist typisch für Skandinavien, in Nördliche Richtung. Es liegen circa 650 km vor mir , um dem eigentlichen Ziel deutlich näher zu kommen! Näher heran an Norwegen, meine Heimat!
überpünktlich stehe ich am Check in der Stenaline in Rostock in Richtung Trelleborg, Schweden! Stenaline Ist immer wieder eine Schau, eine extrem kurze Wartezeit für die PKWs, dann dürfen wir auch schon auf die Fähre ja nebenbei immer noch die LKWs beladen werden.
Endlich ist es wieder soweit, es geht heimwärts, endlich wieder heim.
Es liegen knapp 2000 km zwischen mir und meinem ersten Ziel in Norwegen: Mosjøen, kurz unter dem Arctic Circle!
Am Mittwoch gehe ich in Rostock um 7:30 Uhr auf die Fähre, Ziel Trelleborg in Schweden und dann geht es immer weiter in nördliche Richtung, bis ich noch circa 1500 km die norwegische Grenze passieren werde! In diesem Jahr steht etwas ganz besonderes auf dem Programm: Mitternachts-Sonne beobachten.
die Stirnlampe kann ich getrost zu Hause lassen, denn zu dieser Jahreszeit wird es bis Mitte Juni nicht mehr dunkel, zumindest über den Polarkreis und genau das ist mein Ziel: Lofoten, Senja und wie soll es anders sein, wenn ich schon so weit oben bin, natürlich auch wieder ans Nordkap!
Nicht wundern, in den ersten drei Tagen werde ich wahrscheinlich sehr wenig berichten, je nachdem, wie mich die Fahrerei schlaucht… aber ich bin guter Dinge, denn es geht ja endlich wieder heim!
Eine lange Reise hört nicht am Ziel auf. Ein Stück von uns wird im Geiste immer weiterreisen. Andreas Bechstein