Ich hänge mich um neun wieder auf die E6, das klare Ziel vor Augen mal wieder den Polarkreis zu überschreiten! Auch wenn die E6 nicht unbedingt die schönste Route ist, führt sie Unweigerlich am Arctic Circle Center vorbei!
Am Saltfjellet steht es, und hier werde ich auch den Polarkreis überschreiten! Aber dazu später mehr!
Es gibt zwar noch Frühstück im Hotel, aber ich bin ein wenig wepsig. In Åre Graupelt es. ich muss schleunigst von dem Hügel runter, irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl und bringe kaum mein Frühstück runter! Ich rede mir gut zu:
jetzt sei doch nicht der Sklave des Wetters! Das kannst du eh nicht beeinflussen!
Heute liegen knapp 440 km vor mir, in circa 70 km werde ich die Grenze Norwegens erreichen.
Ich starte wohl gestärkt noch einen üppigen frühstück mit Rührei Speck und Würstchen, Das ist typisch für Skandinavien, in Nördliche Richtung. Es liegen circa 650 km vor mir , um dem eigentlichen Ziel deutlich näher zu kommen! Näher heran an Norwegen, meine Heimat!
überpünktlich stehe ich am Check in der Stenaline in Rostock in Richtung Trelleborg, Schweden! Stenaline Ist immer wieder eine Schau, eine extrem kurze Wartezeit für die PKWs, dann dürfen wir auch schon auf die Fähre ja nebenbei immer noch die LKWs beladen werden.
Endlich ist es wieder soweit, es geht heimwärts, endlich wieder heim.
Es liegen knapp 2000 km zwischen mir und meinem ersten Ziel in Norwegen: Mosjøen, kurz unter dem Arctic Circle!
Am Mittwoch gehe ich in Rostock um 7:30 Uhr auf die Fähre, Ziel Trelleborg in Schweden und dann geht es immer weiter in nördliche Richtung, bis ich noch circa 1500 km die norwegische Grenze passieren werde! In diesem Jahr steht etwas ganz besonderes auf dem Programm: Mitternachts-Sonne beobachten.
die Stirnlampe kann ich getrost zu Hause lassen, denn zu dieser Jahreszeit wird es bis Mitte Juni nicht mehr dunkel, zumindest über den Polarkreis und genau das ist mein Ziel: Lofoten, Senja und wie soll es anders sein, wenn ich schon so weit oben bin, natürlich auch wieder ans Nordkap!
Nicht wundern, in den ersten drei Tagen werde ich wahrscheinlich sehr wenig berichten, je nachdem, wie mich die Fahrerei schlaucht… aber ich bin guter Dinge, denn es geht ja endlich wieder heim!
Eine lange Reise hört nicht am Ziel auf. Ein Stück von uns wird im Geiste immer weiterreisen. Andreas Bechstein
Nachdem gestrigen Schneesturm, stehen heute die Chancen besser zurück aufs Festland zu kommen. Mein Flug geht nachmittags. Ich habe vollstes Vertrauen in Norwegian Airline, dass die auch bei Wind starten, sofern er sich nicht zu Windstärke 100 km/h entwickelt.
Vor meinem Fenster treffen sich wieder die Rentiere zum Stelldichein. Ich sitze auf gepackten Koffern, um 11 Uhr ist check-out.
Ich melde mich nochmal wenn ich wieder in Oslo bin, wird abends werden.
Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern. Marcel Proust
Es wird jeden Tag etwas früher hell, naja hell wäre übertrieben. Die locals sprechen hier vom Civil twillight… keine Ahnung warum Civil, aber es dämmert halt.
Direkt vor meinem Fenster haben sich 2 Rentiere versammelt, die wühlen im tiefen Schnee, auf der Suche nach Wurzeln, Ästen, etc. Das Svalbard Rentier ist kleiner und gedrungener als die Rentiere auf dem Festland. Liegt daran dass die Rentiere nicht wandern. Kräfte sparen um im kargen Winter auf Spitzbergen durchzuhalten.
Heute lasse ich es ruhig angehen, ich genieße die Ruhe als ich mich auf den Weg zur Svalbard Kirke mache, ich halte mehrmals an, denn nur das knirschen des Schnee‘s unter meine Schritten ist zu hören.
Es ist die direkte Fortsetzung von gestern. Ich habe mich bei Better Moments eingebucht, Schneemobil fahren, Dinner und Polarlicht jagen, gleich vorneweg: Wir sind ohne Beute zurück gekehrt, aber so ist das nunmal mit der Natur… unvergesslich war es alle Mal.
Ich werde als letztes von Arian unserem Guide abgeholt, sie hat mich kurz vorher angerufen, dass es etwas später wird, total super und aufmerksam… und es kommt gleich noch besser, als Sie mir die Tür vom Van öffnet, sitzen da schon lauter Ladies, ich finds genial -> 0 Testosteron. Es Stellt sich heraus ist eine Familie aus Saudi Arabien Mutter und 5 Kinder… ich werde herzlich begrüßt. Das Eis ist schlagartig gebrochen.
Das Briefing organisatorische findet im Headquarter von Better Moments statt… ein Tolles Häuschen, ich fühl mich gleich an mein früheres Ich erinnert…
Sonntag, der 19. Februar, vor über 4 Dekaden muss wohl annähernd so kalt gewesen sein wie hier in der Arktis. Allerdings wurde ich im tiefsten Bayern geboren. Wir nähern uns hier der – 20 Grad Grenze, Tendenz weiter fallend.
Das eigentliche Highlight kommt erst heute Abend, mehr wird nicht verraten. Solltet Ihr morgen nichts mehr von mir lesen, bin ich wahrscheinlich unter dem Polarlicht Himmel fest gefroren.
( Anmerkung der Redaktion: Alles save, Ihr müsst euch keine Sorgen machen: Sonja geht auf eine guided Tour! so viel sei verraten)
Tagsüber wird nicht sehr viel passieren, daher gibs vorerst nur ein Paar Bilder aus dem täglichen Leben in Longyearbyen.
Etappe: Schuhe aus, Schuhe an, Schuhe aus und wieder an
Ziel: Doomsday
Heute starten wir mit typischen Funfacts über Svalbard
Svalbard beherbergt ein Lager für internationales Saatgut, ein Doomsday Lager sozusagen, glaubt ihr nicht?
Es ist leider nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, und wird inzwischen nicht mehr ausschließlich per Permafrost Boden konserviert, Grund natürlich auch hier: globale Erwärmung
Es werden keine Babies auf Svalbard geboren? Es gibt zwar ein Krankenhaus, dennoch müssen werdende Mütter Ihr Kind auf dem norwegischen Festland zur Welt bringen. Es gibt immerhin ein Krankenhaus, dennoch sind hier die Ärzte nicht auf Geburten spezialisiert.
Alkohol auf Svalbard ist für die einheimischen reglementiert. Es gibt eine „Art“ Stempelkarte pro Kopf und Jahr, ( kennt Ihr noch die Skikarten die früher abgezwickt wurden?) Touristen müssen Ihr Flugticket vorzeigen, dann wird Jedem eine Flasche Hochprozentiges, und oder Bier / Wein verkauft, auch hier gibt es Limits
Seit 70 Jahren gibt es ein Verbot auf Svalbard Verstorbene zu beerdigen, Grund hierfür ist die Kalte Temperatur bzw. der Permafrost Boden, beides verhindern den Verwesungsprozess
So jetzt nun zum eigentlichen Tag… bei -18 Grad mache ich mich auf den Weg in Richtung Downtown.
Stopp, nochmal zurück, heute müssen die Spikes für die Schuhe mit, der Schnee ist sehr platt gefahren und teilweise sehr eisig….