So manch einer fragt sich sicher, warum man so früh Jahr man nach Norwegen fährt. Da ist es noch kalt, und es gibt noch nicht sehr viel zu sehen. Aber weit gefehlt! Bei mir gibt es immer einen Grund. Ich fahre mit voller Absicht zu dieser frühen Jahreszeit, der Frühling versucht sich durch zu kämpfen und die ersten Scenic routes werden geöffnet. So auch die Fv. 55 Über das Sognefjell in Richtung Lom. Bereits am Freitag habe ich die erste Nachricht bekommen die Straße ist tagsüber geöffnet.
Ich habe also Glück, um mir genau den richtigen Zeitpunkt ausgesucht! Jetzt heißt es schnell aufs Fjell bevor das große Tauen beginnt…
Pünktlich um kurz vor elf stehe ich in Kiel am Norwegenkai. Die Fähre ist auch schon da. Jetzt heißt es erst mal warten, da ich wie immer überpünktlich bin und das Boarding erst ab 12:30 Uhr beginnt!
Ich unterhalte mich mit dem Fahrer hinter mir, er fährt ein E Auto und mich interessiert wie lange er aus Bayern, Fürstenfeldbruck um genauer zu sein bis nach Kiel gebraucht habe. Er nennt sein Auto liebevoll der kleine Hulk, zugegeben es sieht auch ein wenig aus wie ein Hulk, bullig steht er da, nur das schnauben und Motorengeräusche sind nicht zu hören… Er meinte nach ein paar Herausforderungen haben wir es dann doch mit einem Tag Verspätung nach Kiel geschafft. So ein E-Auto bedarf dann doch noch eine sehr genauen Planung um 900 km zu schaffen.
es ist August 2014, Moment mal, ihr fragt euch sicher: August 2014? Sie hat sich bestimmt vertippt, oder es war mal wieder die AutoKorrektur
(Anmerkung der Redaktion: Sonja ist neuerdings im Diktiermodus unterwegs)
aber nein ich beginne diesmal einen Zwischen Eintrag mit einem Rückblick, solange ich noch einen Tag auf einer Pobacke absitzen muss, ehe ich mich auf den Weg nach Kiel mache.
Also noch mal: es ist August 2014 als ich das erste Mal norwegischen Boden betrete. Ich komme in Oslo an, diesmal habe ich mein Zweirad dabei, nein kein Fahrrad sondern ein Motorrad, mit dem Ziel Nordkap.
Vermutlich ist das für euch ziemlich langweilig, für mich aber immer wieder Teil der Vorfreude und natürlich Teil des Pflichtprogramms! Aber inzwischen bin ich schon ziemlich gut sortiert, alles liegt an seinem Platz, alles in Taschen sortiert und ich finde alles was ich brauche…
Ich verrate euch eins, es heißt zwar, wer suchet der findet, aber ich hasse suchen!
Seit Tagen schon, kann ich an nichts anderes mehr denken, bin aufgekratzt, hibbelig und die ersten Glücksgefühle stellen sich ein … bekanntlich ist die Vorfreude die schönste Freude!
T-9, Dann ist es wieder soweit! Ich fahre heim, endlich wieder heim!
Beim Abendessen gibt es arktisches Bufet: mit Sashimi und King Crab satt…
Das Abendessen ist durch den Wellengang etwas wackelig… vielen scheint das auf und ab nicht zu bekommen… umso besser, bleibt mehr für mich …
anscheinend bin ich Wellen erprobt, zumindest was ein großes Schiff angeht… denn das Expressbote von Måloy zurück nach Bergen, mochte ich nicht besonders…
Mal sehen, wie es sich bei noch mehr Wellengang verhält…
Abends schaukelt mich Harald soo schöön in den Schlaf…
Am nächsten Morgen kommen wir mit Verspätung in Kirkenes an.
Kirkenes liegt im äußersten Nordosten Norwegens am Bøkfjord, einem Arm des Varangerfjords, nahe der Grenze zu Russland. Die Stadt liegt etwa 400 Kilometer nördlich des Polarkreises und tatsächlich genauso östlich wie St. Petersburg. Der Großteil der rund 7.000 Einwohner hat einen norwegischen Hintergrund. Es gibt jedoch eine Minderheit von Samen. Weitere Einwohner stammen ursprünglich aus Finnland, während etwa 500 Menschen kürzlich aus Russland eingewandert sind.
Als Ausflugsprogramm habe ich heute das Schnee Hotel gebucht, mit Besichtigung der Husky Farm und das Rentiergehege…
ursprünglich war das Schnee Hotel gedacht immer nur in der Winterzeit zu bauen, Mitte November mit Einweihung beziehungsweise Eröffnung am 20. Dezember eines jeden Jahres!
Seit zwei Jahren ist das Schnee Hotel ein 365 Tage Schnee Hotel!
Auf der Huskyfarm, habe ich mich mal wieder Schock-verliebt, nein: es ist kein Wikinger, sondern ein Husky
Besser ein dummer Wanderer als ein Weiser, der zu Hause sitzt. Sprichwort aus der Mongolei
Beim Nordkapp scheiden sich die Geister: ich spreche nur für mich, dieser Ort zieht mich magisch an, auch wenn er nicht der nördlichste Punkt ist, zieht mich das Nordkapp magisch an. 3x war ich schon hier, Motorrad, Camper und jetzt mit Hurtigruten
Jede Reise war ein besonderes Erlebnis und ist sicher: es war nicht das letzte Mal…